01.11.–02.11.
2024
SEM-600-051-1-2/24

Systemisches Stellen

Von den Ursprüngen bis hin zum ganzheitlichen Modell des Stellens der Lebensdimensionen (mit besonderer Berücksichtigung der Körperdimension)

"Das habe ich schon bearbeitet". "Warum ist das immer noch da?" Solchen Sätzen begegnen wir im Kontakt mit Klienten und Klientinnen immer wieder. Dahinter stecken oft Erwartungen, dass allein die Einsicht tiefsitzende, biographisch erlernte Muster, destruktive Lebenseinstellungen und schicksalhafte Verstrickungen aufzulösen vermag.

Zu oft konzentrieren wir uns im Therapieprozess allein auf den Symptomträger (Indexpatienten) oder auf die additive Anwendung einzelner Techniken. Dabei übersehen wir leicht den ganzheitlich-systemischen Zusammenhang der Entstehung von Leid und Symptomen.Streben wir nachhaltige Veränderungsprozesse an, brauchen wir einen ganzheitlich-systemischen Zugang, sowohl auf der Symptomebene als auch im Lösungsprozess. Dieser Prozess kann durchaus auf der Verhaltensebene beginnen, doch ohne Einbezug ganzheitlich-systemischer Methoden übersehen wir die Konsequenzen auf tiefer und höher gelegenen Systemebenen (Kontext, Körper, Einstellungen, Partnerschaft, Gemeinschaft).

Solche Methoden zur Diagnose und Bearbeitung biographischer und transgenerativer Muster gehen auf feldtheoretische Annahmen von Kurt Lewin (1890 — 1947) und gestalttheoretische Grundlagen (Perls 1989; Petzold 1983; Maurer 1999) zurück. Die Gruppen-, Familien— und Systemtherapie nahmen diese Konzepte in ihr Methodenrepertoire auf. Die konkrete Umsetzung in Gruppen geschah als Psychodrama (Jakob Moreno 2001) und als Gestalttherapie von Fritz Perls (1893 -1970) und wurde durch Hellingers "Familienstellen" populär. Klaus Grawe hat die Vorgehensweise der Aufstellungsarbeit unter den Begriff "Prozessuale Aktivierung" gefasst.

Bearbeitet man biographische oder transgenerationelle Themen (und seelische "Erbschaften" aus den Herkunftsfamilien) mit einem ganzheitlich-systemischen Ansatz, eröffnen sich persönlich wertvolle Wachstumsperspektiven, und es erweitert unsere professionelle Kompetenz. Ziel dieses Seminars ist die Vermittlung von Methoden zur Diagnostik und Intervention.

Seminarleitung

MA MSc Antonio Bettinaglio
Eidg. anerkannter Psychotherapeut

Dauer:
2 Tage
Daten:
FR. 01.11.2024 09:15–19:30 Uhr (Präsenz)
SA. 02.11.2024 09:15–19:30 Uhr (Präsenz)
Ort:
IKP Zürich Kanzleistrasse 17, 8004 Zürich (Google Maps)
Preis:
CHF 590.–
Stunden:
18h
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