Durch die Beziehungserfahrungen in unserer frühen Kindheit entwickeln wir eine innere Repräsentation von Bindung, welche die Dynamik in unseren Beziehungen im Erwachsenenalter massgeblich steuert. Weiter werden durch die frühen Beziehungserfahrungen die Empathiefähigkeit, soziale Kompetenz sowie der Umgang mit den eigenen Kindern stark beeinflusst. Werden in der Kindheit Grundbedürfnisse nach Aufmerksamkeit, Bestätigung, Zuneigung und Versorgung nicht genügend befriedigt, kann das Kind kein gesundes Selbstwertgefühl entwickeln und leidet als Erwachsener an einem grundlegenden Mangel an Selbstliebe, welcher das Leben einschränkt und liebevolle, tragende Beziehungen zum grossen Teil unmöglich macht.
An diesen Fortbildungsnachmittagen setzen wir uns mit der Entstehung eines narzisstischen Defizits aus bindungstheoretischer Sicht auseinander. Wir gehen der Frage nach, welche typischen Merkmale die Eltern-Kind-Beziehung aufweist, welche seelischen Narben bei Kindern hinterlassen werden und welche Auswirkungen diese auf die eigenen Beziehungen und das Leben im Erwachsenenalter haben. Bei der narzisstischen Persönlichkeitsstruktur der Erwachsenen steht die grandiose Form wie auch die minderwertig-depressive Form und deren Beziehungsdynamik im Zentrum. Weiter wird das therapeutische Arbeiten thematisiert, mit besonderem Fokus auf der therapeutischen Arbeit mit dem Inneren Kind.
lic. phil. I Lea Kreienbühl
Eidg. anerkannte Psychotherapeutin
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