Die Art und Weise, wie jemand die Welt wahrnimmt und an welche Gesetzmässigkeiten eine Person glaubt, beeinflusst massgeblich ihr Bild von sich selbst, von den Mitmenschen und der Umwelt. Den meisten sind diese automatisch ablaufenden Prozesse nicht bewusst. Dadurch können sich Verhaltensmuster entwickeln, die rational oft nicht nachvollziehbar sind und kaum durch blossen Willen abgelegt werden können.
Um unsere Klientel in ihrem Veränderungsprozess unterstützen zu können, ist es hilfreich, eine neutrale Aussenposition einnehmen zu können. Da jedoch auch wir unseren subjektiv gefärbten Wahrnehmungen unterliegen, ist es notwendig, auch unsere Prägungen und unser Verständnis der Welt besser kennenzulernen.
In diesem Seminar betrachten wir Erklärungen zur Entstehung und Einflussnahme der Wahrnehmung und des Selbstbildes. Wir untersuchen und schulen unsere eigene Selbstwahrnehmung, damit wir unsere Klientel später adäquat unterstützen können. Innerhalb der angeleiteten Selbsterfahrung werden unterschiedliche Ansätze zur Förderung der (Selbst-)Wahrnehmung und zur Veränderung des Selbstbildes geübt. Diese können für die beraterische und therapeutische Arbeit mit Klientinnen und Klienten adaptiert angewandt werden.
Das Seminar ist im Lehrgang Ernährungs-Psychologische Beratung IKP integriert und wird im ersten Ausbildungsjahr absolviert. Da es nicht explizit auf Ernährungsthemen ausgerichtet ist, eignet es sich auch für Studierende anderer Lehrgänge und Interessierte. Auch für diese Studierenden wird empfohlen, das Seminar im ersten Ausbildungsjahr zu besuchen.
Für das Selbststudium wird ein umfassendes Skript abgegeben, welches die theoretischen Grundlagen der Wahrnehmungspsychologie enthält. Im Seminar selbst wird der direkte Kontakt genutzt, um die eigenen praktischen Kompetenzen aufzubauen und zu erweitern.
Seminardauer: 18 Std. (16 Std. Unterricht und 2 Std. Selbststudium)
MSc Nathalie Jung
Eidg. anerkannte Psychotherapeutin
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