Die Betonung der spirituell-sinnstiftenden Dimension des Menschen ist bekannt für die Körperzentrierte Psychotherapie IKP und stellt zugleich eine Ausnahme im Vergleich zu den meisten therapeutischen Schulen dar.
Spiritualität kommt vom lat. „spiritus“ oder „spiro", welches soviel wie Geist, Atem, Hauch, bedeutet und eng assoziiert mit Luft, Wind und Atem ist. Es bedeutet im weitesten Sinne Geistigkeit. Mit dem Begriff Spiritualität wird eine nach Sinn— und Bedeutung suchende Lebenseinstellung bezeichnet, welche dem Menschen hilft, sich seines Ursprungs bewusst zu werden und sich als Teil eines grossen Ganzen zu erleben. Spiritualität ist nicht an Religion gebunden und hat direkte Auswirkungen auf das persönliche Leben und die ethischen Vorstellungen eines Menschen. Diverse Studien haben einen positiven Einfluss von spiritueller Überzeugung auf die Genesung und Resilienz der psychischen Gesundheit gezeigt.
Spirituelle Themen zeigen sich in der Therapie/Beratung manchmal ganz konkret, unterschwellig sind sie jedoch bei allen Schwierigkeiten und psychischen Erkrankungen zu finden. Wie geht man in der Therapie/Beratung mit existenziellen Fragen um? Welche Interventionsmethoden fördern die spirituelle Beziehung zu sich selbst? Wie wirkt sich die eigene spirituelle Haltung als Therapeut(in) bzw. Berater(in) im therapeutischen Setting aus?
In diesem Seminar haben Sie die Möglichkeit, ihre eigene Spiritualität in Bezug auf die therapeutische Haltung zu reflektieren. Sie lernen die Geschichte der Spiritualität in der Psychotherapie kennen und Möglichkeiten, Klienten bei ihrer spirituellen Auseinandersetzung mit ihrem persönlichen Sein in der Welt zu begleiten.
Dipl. Psych. FH Evelyne Kamer
Eidg. anerkannte Psychotherapeutin
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