Neuere Untersuchungen zeigen einen Anstieg der Prävalenzen von psychischen Störungen in der Kindheit und Jugend aufgrund der Coronakrise, wie beispielsweise die Ergebnisse einer Umfrage von Unicef (2021) verdeutlichen: ein Drittel der 14— bis 19-Jährigen in der Schweiz und Liechtenstein sind von psychischen Problemen betroffen und jeder Elfte hat bereits versucht, sich das Leben zu nehmen. Investitionen in die Sensibilisierung und Prävention sind dringend notwendig. Auch der Ausbau der gesundheitlichen Versorgung ist wichtig.
Dieses Seminar befasst sich mit den häufigsten Störungen in der Kindheit und Jugend (Angststörungen, depressive, hyperkinetische sowie dissoziale Störungen) und soll einen Überblick in die psychologische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen geben. Neben den theoretischen Grundlagen zur Entstehung von psychischen Störungen und zur Diagnostik stehen wichtige Methoden des IKP im Zentrum. Es wird dabei neben spezifischen einzeltherapeutischen Interventionen auch auf das gruppentherapeutische Setting eingegangen. Ein weiteres Hauptaugenmerk liegt zudem auf der systemischen und präventiven Arbeit. Dabei geht es insbesondere um die Beratung von Schulen und Eltern im Umgang mit Kindern mit psychischen Auffälligkeiten.
Das Seminar richtet sich an Teilnehmende, welche mehr über psychische Störungen im Kindes— und Jugendalter und deren Hintergründe erfahren wollen. Das Erlernen und Ausprobieren von therapeutischen Techniken für die Praxis und die Schulung in der Beratung von Eltern und Lehrpersonen stehen dabei im Vordergrund.
MSc Sara Imbach
Eidg. anerkannte Psychotherapeutin
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