Vertiefung der Kenntnisse über die Klassifikationssysteme psychischer Erkrankungen. Welche Bedeutung kann eine Diagnose für einen Menschen haben? Und wie können wir darin Unterstützung bieten, auch schwere Diagnosen ins Leben zu integrieren?
In diesem zweiten Teil zu den psychischen Erkrankungen werden wir unser Grundwissen aus Teil 1 zu den Klassifikationssystemen vertiefen und uns mit den Diagnosen Persönlichkeitsstörung, Abhängigkeitserkrankungen, Ess-Störungen und Schizophrenie befassen. Wie in Teil 1 erleben wir die Krankheitsbilder anhand von Fallbeispielen aus der Praxis, Selbsterfahrungssequenzen und Beispielen aus Kunst, Literatur und Weltgeschichte.
Wir lernen vertieft, die Situation eines Menschen mit einer psychiatrischen Erkrankung einzuschätzen und zu erkennen, wann wir eine psychologische oder medizinische Fachperson beiziehen müssen.
Zudem beschäftigen wir uns mit der Bedeutung einer Diagnose für einen Menschen. Was ist beim Umgang mit einer Diagnose wichtig? Was hilft bei der Kommunikation mit psychologischen oder medizinischen Fachpersonen und wie stelle ich den Kontakt zu ihnen her? Wie können wir auch bei chronischen Erkrankungen einen hoffnungsvollen und ressourcenorientierten Zugang wahren? Auch hier besprechen wir den Umgang mit Suizidalität und freuen uns über einige Tools aus der Werkzeugkiste des Praxisalltags.
Voraussetzung: Besuch von Seminar Nr. 65-1 oder gut fundierte Psychopathologiekenntnisse.
Hinweis: Die besuchten Stunden werden als schulmedizinische Stunden ausgewiesen (ausgenommen Studierende in Atemtherapie). In diesem Seminar ist eine grosse Teilnehmerzahl möglich!
Seminardauer: 18 Std. (16 Std. Unterricht und 2 Std. Selbststudium)
med. pract. Corinne Müller-Verdun
Fachärztin Psychiatrie und Psychotherapie FMH
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