Forschung

Die eigene Ganzheitlichkeit leben macht Sinn

Von dieser Grundidee ist das IKP mit all seinen Aus- und Weiterbildungen geprägt.

Die "Ganzheitlichkeit leben" bedeutet, sich selber als Körper wahrzunehmen und in Aktion zu setzen, ebenso als fühlendes und denkendes Wesen - eingebunden in ein Netz von Beziehungen und eingebettet ins Zeitgeschehen und ins Räumliche. Dabei nehmen wir teil an der Weiterentfaltung der Schöpfung, Werte und Visionen geben uns innere Kraft und Energie dazu.

"Es gehört mit zum Sinn eines jeden Menschen, sich ganzheitlich zu entfalten und sich gegenseitig darin zu unterstützen."
Dr. Yvonne Maurer

Hintergrund der Körperzentrierten Psychotherapie IKP

Im Ansatz gehört die Körperzentrierte Psychotherapie IKP zur grossen Gruppe der humanistischen Psychotherapierichtungen. Sie ist eine weiterentwickelte Gestalttherapie mit Betonung eines ganzheitlichen (systemischen) Menschenverständnisses.
Diese zeitgemässe und ganzheitliche Psychotherapieform verbindet therapeutisches Gespräch mit aktiver und passiver Körperarbeit, wobei das Sprechen und körperzentrierte Arbeiten prozesshaft ineinander übergehen. Das therapeutische Gespräch wird in andere Erlebens- und Ausdrucksmöglichkeiten überführt bzw. "übersetzt", und diese neuen Erfahrungen werden dann wieder gemeinsam mit dem Therapeuten besprochen.
In der therapeutischen Beziehung werden verbale und non-verbale Techniken durch kreatives Handeln (farbige Skizzen, bildnerische Darstellungen, körperliche Skulpturen, Rollendialoge, Klänge usw.) ergänzt. Diese spielerischen und kreativen Erfahrungen der Gestaltung des Handlungsraumes werden anschliessend wieder zur Sprache gebracht, also gemeinsam besprochen, so dass sie lebendig und gut erinnerbar bleiben.

Ganzheitliches Vorgehen bietet die Möglichkeit, psychisches, körperliches und beziehungsmässiges Erleben zu integrieren und das Bewusstgewordene auch im Körpergedächtnis zu verankern. Diese spezielle Methode will erlernt sein und wird exklusiv am IKP vermittelt.

Über Körperzentrierte Psychotherapie IKP gibt es mehrere Publikationen sowie qualitative und quantitative wissenschaftliche Studien, die deren hohe therapeutische Wirksamkeit belegen.

Das Ganzheitskonzept des IKP folgt dem Integrationsmodell, wonach unterschiedliche Aspekte in das alles umfassende höhere Ganze zu integrieren sind. Dieses Höhere für Psychisch-Geistiges, Körperliches, Sozial-Beziehungsmässiges, Zeitliches, Räumliches und Spirituelles wurde von Dr. med. Yvonne Maurer in einem mentalen Modell veranschaulicht, dem Anthropologischen Würfelmodell IKP.

 

Würfelmodell der sechs Lebensdimensionen nach Maurer (2015, 2006, 1999, 1993, 1987)

Das Gesundheits- und Krankheitsverständnis entspricht dem genannten Modell. Es unterscheidet Störungen der einzelnen Lebensdimensionen und zusätzlich Störungen des Gleichgewichts der Lebensdimensionen untereinander. Das mehr- bzw. multidimensionale Verstehen und Therapieren ist die Voraussetzung für eine ganzheitliche und damit zeitgemässe, erfolgreiche Psychotherapie.
Das Anthropologische Würfelmodell IKP visualisiert ein ganzheitliches anthropologisches Denkmodell. Seine 6 Seins- oder Lebensdimensionen fassen die Vielfältigkeit und die Einheit des Lebens zu einer ganzheitlichen Sicht zusammen.
Das Anthropologische Würfelmodell IKP sowie seine abgeleiteten und vereinfachten Modellvarianten (wie z.B. das Sechseck-Kreismodell) haben sich in der psychotherapeutischen und psychiatrischen Lebensberatung als praktisch und hilfreich erwiesen.

 

Die 6 Lebensdimensionen des Anthropologischen Würfelmodells IKP, dargestellt als Kreismodell (Maurer, 1999)

Die psychische Lebensdimension umfasst psychologische Aspekte wie realistisches Denken, Einstellungen, Selbstbezug sowie die verschiedenen Bewusstseinsformen (bewusste und unbewusste Anteile).

Die körperliche Lebensdimension beinhaltet u. a. Beweglichkeit, Haltung und Ausdruck.

Die soziale Lebensdimension umfasst soziale Aktivitäten in der Gesellschaft wie z. B. im Beruf, in Beziehungen etc.

Die spirituell-sinnstiftende Lebensdimension befasst sich mit Sinnfragen (Philosophie, Religion, Meditation usw.).

Der Raum als Lebensdimension entspricht dem Bewusstsein bezüglich räumlichen Erfahrungen und der Ökologie.

Die Zeit als Lebensdimension birgt das Zeitmanagement und vereinigt Vergangenheit und Zukunft zum Hier und Jetzt (Gegenwart).