Übersicht

Anerkennung

Unsere Ausbildung in EMDR-Therapie ist von EMDR Europe akkreditiert und vom Berufsverband EMDR Schweiz anerkannt. Nutzen Sie diese Ausbildung für Ihre berufliche Entwicklung und Qualifikation als Traumatherapeut(in).

Eva Zimmermann

Eva Zimmermann

Psychotherapeutin FSP, eidg. annerkannte Psychotherapeutin, Supervisorin EMDR Europe und Trainerin EMDR Europe

Methode

EMDR ist eine Psychotherapie-Methode zur effizienten Behandlung von Traumafolgestörungen und der Symptomatik nach belastenden Lebenssituationen. Symptome können sich als intrusive Erinnerungen, Angstzustände, Schwierigkeiten im Umgang mit Emotionen, Probleme mit dem Selbstwertgefühl usw. zeigen.

Verschiedene kontrollierte Studien zur Behandlung traumatisierter Menschen (Opfer von Katastrophen, Gewalt oder sexuellem Missbrauch) zeigen, dass EMDR zu einer raschen Desensibilisierung traumatischer Erinnerungen führen kann. Dies ist begleitet von einer kognitiven Umstrukturierung und einer signifikanten Reduktion psychischer Symptomatik.

EMDR lässt sich gut mit anderen Behandlungen kombinieren. Klinische Erfahrung ist für eine wirksame Anwendung unerlässlich.

EMDR Psychotherapie

EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) ist eine Psychotherapiemethode, die von Ph.D. Francine Shapiro 1987 entwickelt wurde. Durch die Anwendung von EMDR kann die Symptomatik von traumatisierten Patienten deutlich verbessert oder sogar eine vollständige Auflösung der Symptome erreicht werden. EMDR wurde von der APA (American Psychiatric Association) und der ISTSS (International Society for Traumatic Stress Studies) als wirksam anerkannt und wird unterdessen weltweit bei der Behandlung posttraumatischer Störungen eingesetzt. Im Jahr 2013 anerkannte die WHO (Weltgesundheitsorganisation) EMDR als eine der beiden wissenschaftlich fundierten Behandlungen für posttraumatischen Stress, akuten Stress oder bei komplexer Trauer.

Traumatische Erinnerungen sind als negative Gedanken, belastende Emotionen und unangenehme Körperempfindungen oft dysfunktional im Hirn gespeichert. Das belastende, intrusive Wiedererleben der traumatischen Erinnerungen wird oft durch Trigger (Hinweisreize) ausgelöst. Die Anwendung von EMDR führt zu einer adaptiven Informationsverarbeitung durch bilaterale Stimuli – in der Regel Augenbewegungen. Dadurch werden intrusive, dysfunktional gespeicherte Erinnerungen an Traumata verarbeitet und in ein funktionales Erinnerungsnetzwerk eingegliedert. Die posttraumatische Symptomatik kann so nachhaltig gebessert oder aufgelöst werden.

Ausbildungsinhalte

  • Informationen zur Anerkennung EMDR Schweiz und EMDR Europe:

    Die vom IKP organisierte Ausbildung in EMDR-Therapie ist von EMDR Schweiz und damit auch vom Dachverband EMDR Europe anerkannt. Die Trainerin Eva Zimmermann verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung mit EMDR und über 10 Jahre Erfahrung als EMDR-Trainerin. Sie ist eine von EMDR Europe akkreditierte Senior Trainerin und ihre vom IKP angebotene Ausbildung in EMDR-Therapie ist ebenfalls von EMDR Europe akkreditiert.

    Der Verein EMDR Europe und der Verband EMDR Schweiz setzen sich für eine kontinuierliche Qualitätskontrolle ein, sowohl der Ausbildungsinhalte als auch der Ausbildung von Supervisor(inn)en und Trainer(inne)n. Lehre und Vermittlung von EMDR unterliegen einer ständigen Evaluation, die bei der Entwicklung des Unterrichts berücksichtigt wird.

Die Ausbildung in EMDR-Therapie Teil 1 ermöglicht es den Teilnehmenden, EMDR auf „einfache“ Traumata und nicht-komplexe Störungen anzuwenden. Es umfasst folgende Aspekte: Einführung in die Psychotraumatologie und in EMDR, Behandlung von intrusiven Erinnerungen und Ängsten mit EMDR, Anwendung von EMDR bei Erwachsenen mit posttraumatischem Stress.

Während des 3-tägigen Intensivseminars werden die theoretischen Grundlagen von EMDR, Vorsichtsmassnahmen für eine sichere Behandlung sowie die praktischen Grundlagen von EMDR ausführlich erläutert. Mit Unterstützung von Facilitatoren (erfahrene EMDR-Supervisor(inn)en mit Zusatzausbildung) wird die Anwendung in Kleingruppen praktisch geübt.

In der Ausbildung in EMDR-Therapie Teil 2 stehen komplexe Traumafolgestörungen im Zentrum. Es werden Behandlungsprotokolle und Interventionsmethoden für die oft anspruchsvollen Therapien vermittelt. Insbesondere wird die aktivere Anwendung von EMDR, welche für die Behandlung komplex traumatisierter Patient(inn)en unerlässlich ist, erläutert und praktisch geübt. Die Teilnehmer(innen) werden befähigt, EMDR störungsspezifisch bei der Bewältigung komplexer Traumata einzusetzen.

Die Teile umfassen theoretische Präsentationen, Live- und Videodemonstrationen sowie Übungen in kleinen Gruppen. Der Unterricht erfolgt in deutscher Sprache. Die Teilnehmer(innen) üben EMDR unter der Aufsicht des Trainers und der Facilitatoren. Die Ausbildung qualifiziert nicht dazu, andere in dieser Methode auszubilden.

Zwischen der EMDR-Therapie Teil 1 und EMDR-Therapie Teil 2 müssen 4 Sitzungen Supervision in Kleingruppen (4 bis 6 Teilnehmende) von einem anerkannten EMDR-Supervisor validiert werden. Die Kosten für diese Supervisionssitzungen kommen zu den Weiterbildungsgebühren hinzu.

Aufbau der Ausbildung in EMDR-Therapie

Die Ausbildung in EMDR-Therapie beinhaltet zwei Teile (EMDR-Therapie Teil 1 und EMDR-Therapie Teil 2), welche nur zusammen gebucht werden können. Eine Teilnahme ausschliesslich in der EMDR-Therapie Teil 1 ist nicht möglich. Die erforderlichen 12 Stunden Supervision werden direkt bei einem/einer Supervisor(in) gebucht.

Voraussetzung für die Teilnahme an der Ausbildung in EMDR-Therapie Teil 2 ist der Besuch der Supervisionsgruppe und eine sichere Anwendung des EMDR-Standardprotokolls.

Teilnahme­voraussetzungen

Zielgruppe:

  • Eidgenössisch anerkannte Psychotherapeut(inn)en
  • Fachärzte/Fachärztinnen FMH für Psychiatrie und Psychotherapie
  • Psycholog(inn)en und Ärztinnen/Ärzte kurz vor Ende der Weiterbildung Psychotherapie

Voraussetzung für die Ausbildung in EMDR-Therapie ist eine abgeschlossene und anerkannte Weiterbildung in Psychotherapie mit der Berechtigung der kantonalen Gesundheitsbehörden zur Tätigkeit als Psychotherapeut(in) oder kurz vor Abschluss der Weiterbildung stehend.

Der/die Psychotherapeut(in) muss nach der EMDR-Therapie Teil 1 die Möglichkeit haben, EMDR selbstständig zu praktizieren.

Fachleute aus den Nachbarländern müssen eine Ausbildung bescheinigen, die den festgelegten Anforderungen des EMDR-Verbandes des Landes, in dem sie praktizieren, entspricht.

Personen, die ihre psychotherapeutische Ausbildung noch nicht abgeschlossen haben, werden auf der Grundlage eines Dossiers und mit Zustimmung ihres Arbeitgebers aufgenommen, in dem bescheinigt wird, dass sie in der Lage sein werden, EMDR an ihrem Arbeitsplatz zu praktizieren.

Das Dossier beinhaltet:

  • Ihren Lebenslauf
  • Eine Kopie des Diploms der Psychologin/des Psychologen oder der Ärztin/des Arztes (gegebenenfalls Dokumente, die die Anerkennung eines ausländischen Diploms durch die Schweizer Behörden belegen).
  • Einzelheiten über bereits absolvierte und anerkannte Stunden der Theorie, Supervision und persönlichen Therapie in der Psychotherapieweiterbildung.

Bei weiterführenden Fragen stehen wir gerne für unverbindliche Auskünfte zur Verfügung.

Ausbildnerin

Eva Zimmermann

Eva Zimmermann

Psychotherapeutin FSP, eidg. annerkannte Psychotherapeutin, Supervisorin EMDR Europe und Trainerin EMDR Europe

Supervisionsgruppe

Während der Ausbildung in EMDR-Therapie Teil 1 schreiben sich die Teilnehmer(innen) in eine Supervisionsgruppe ein (4 Sitzungen zu je 3 Stunden für Gruppen von 4 bis 6 Teilnehmenden). Das Ziel dieser Gruppen ist es, die Teilnehmer(innen) bei ihren ersten Schritten mit EMDR zu unterstützen und Routine in der Anwendung des Standardprotokolls zu entwickeln.

Der Inhalt der Gruppen umfasst: Indikation zur EMDR-Behandlung, Praxis des Basisprotokolls für PTBS und Stabilisierungstechniken, Therapieplanung und Fallkonzept. Die Verwendung von Videodokumentation der eigenen Behandlungen ist zwingend vorausgesetzt.

Supervisor(inn)en haben eine spezifische Ausbildung durchlaufen und sind vom Verein EMDR Europe anerkannt. Supervisionsgruppen werden je nach Bedarf in den verschiedenen Regionen der Schweiz organisiert.
Die Teilnahme an diesen Gruppen ist Voraussetzung für die Ausbildung in EMDR-Therapie Teil 2.

  • EMDR Europe-Practitioner-Zertifikat

    Für das Zertifikat «EMDR Europe Certified Practitioner» (EMDR Therapeut(in)) und Mitgliedschaft in der Vereinigung EMDR Schweiz müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:

    Zusätzlich zur Teilnahme in der Ausbildung in EMDR-Therapie Teil 1 und Teil 2 müssen mindestens 50 Stunden EMDR-Behandlungen mit mindestens 25 unterschiedlichen Patient(inn)en absolviert werden. Insgesamt sind mindestens 30 Stunden EMDR-Supervision nötig (einschliesslich Supervisionsgruppen zwischen EMDR-Therapie Teil 1 und Teil 2). In der Supervision werden die Anwendung von EMDR anhand von Video-Fallpräsentationen thematisiert. Eine persönliche Erfahrung von 5 Stunden mit der EMDR-Methode wird empfohlen, ist aber für die Zertifizierung nicht erforderlich. Darüber hinaus benötigt der/die Kandidat(in) von einem EMDR Europe-Supervisor ein Empfehlungsschreiben, welches die korrekte Anwendung der wichtigsten EMDR Protokolle bestätigt.*

    Dies dient der Erhaltung und Garantie der Qualitätsstandards der EMDR-Europe zertifizierten Kolleginnen und Kollegen.

    Der Praxistitel ist 5 Jahre gültig. Für die Erneuerung des Titels müssen 50 Stunden Fortbildung nachgewiesen werden. Das Erlangen des Titels als Practitioner bedingt die Mitgliedschaft beim Verein EMDR Schweiz. Als Gegenleistung ist jeder Practitioner auf der Website des Verbandes aufgeführt und erhält durch den Verband organisierte Fortbildungen sowie ein Journal (EMDR Journal for Practice and Research). Der Verband vertritt die Anliegen der Schweizer Kolleginnen und Kollegen bei EMDR Europe.

    Die offiziellen Informationen können auf der Website des EMDR Verbandes eingesehen werden: www.emdr-ch.org

    *Das EMDR-Europe-Practitionner-Zertifikat ist primär auf Kompetenzen gestützt und weniger auf eine Anzahl absolvierter Stunden.

Informationen zum Durchführungsort sowie den Zeiten finden Sie auf der Rückseite der entsprechenden Rechnung.

  • Psychotraumatherapie IKP: Möglichkeiten zur weiteren Vertiefung am IKP

    In Ergänzung zur Ausbildung in EMDR-Therapie, welches primär für Monotrauma und «einfachere» Komplextraumatisierungen zugelassen ist, bietet das IKP zusätzlich ein Weiterbildungscurriculum in Psychotraumatherapie an. Dieses Curriculum eignet sich ideal für Fachleute, welche an der Diagnostik und der Therapie des gesamten Spektrums von Traumafolgestörungen interessiert sind: Bindungstraumatisierungen, Monotrauma, komplexe PTBS sowie dissoziative Störungen.

    Teilnehmende können innerhalb von drei Jahren die gesamten Grundlagen zur Psychotraumatologie (inkl. Behandlung von Monotrauma bis schwerst dissoziativen Störungen) erlernen. Am Ende haben sie die Möglichkeit, die Zusatzqualifikation «Spezielle Psychotraumatherapie (DeGPT)» der Deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie zu erwerben.

    Gesamtleitung des Curriculums Psychotraumatologie IKP:

    Dr. med. Erwin Lichtenegger, Dr. med. Jan Gysi und Dr. med. Marion Mohnroth.