28.10.2012
Christina Casanova
Diverses

Vernetzen und Verlinken

28.10.2012
Christina Casanova
Diverses

Es gibt Menschen, die fühlen sich ihren Netzwerk-Freunden sehr nahe und bezeichne diese als Familienmitglieder. Nicht umsonst loggen sich viele Menschen täglich auf social network sites ein, um dort, wie der Name impliziert, ihre soziale Netzwerke zu pflegen.

Doch, wie verändert sich die Stärke verschiedener Beziehungen? Wie die Kontakthäufigkeit? Welchen emotionalen und welchen funktionalen Nutzen schöpfen die Mitglieder aus dem Angebot?

Warum wird ein Netzwerkverbindung überhaupt zur Kommunikation verwendet?

Die Geschichte der Menschheit ist eine Geschichte der Gemeinschaft. Waren es doch stets zwischenmenschliche Beziehungen, die über die historische Entwicklung dieser Spezies entschieden haben. Gemeinschaft entscheidet darüber, ob Armut oder Reichtum herrscht, Fortschritt oder Regression, Krieg oder Frieden. Und auch ganz konkret und unmittelbar greifbar ist unser aller Alltag vom Streben nach Gemeinschaft geprägt: Einen ganz besonderen Platz innerhalb dieser Basiskategorie menschlichen Daseins nimmt die Freundschaft ein, sie zieht sich wie ein roter Faden durch das Zeitgeschehen. Und das nicht ohne Grund: Die Beziehung zu anderen Menschen gehört zu den Grundbedürfnissen das tägliche Leben und hat somit auch Einfluss auf die geistige und körperliche Konstitution:

„Soziale Netzwerke helfen, gesund zu bleiben- und glücklich!“ titelte unlängst die DIE ZEIT und verbreitete damit eine interessante, jedoch keineswegs neue Erkenntnis.

Das Internet hilft sehr schnell und einfach neue Sozialkontakte aufzubauen - und andererseits stellt sich jedoch heraus, dass diese in realweltliche Beziehungen überführt werden müssen, um als psychische Unterstützungsressource zu fungieren. Exklusive Internetbeziehungen sind selten zu beobachten, viel häufiger sind indes „Hybridbeziehungen“, die sich sowohl online als auch offline abspielen: „Grundsätzlich kann also eher von einer Ergänzung bzw. Erhaltung des bisherigen sozialen Netzwerks ausgegangen werden."

Christina Casanova